Freilandflächen auf denen Spinat und Eichblattsalate wachsen

Solawi – Erntebrief KW 19

Liebe Ernteteilende,

In einigen Regionen auch in Schleswig-Holstein gab es heute früh am Mittwoch noch einmal Bodenfrost. Wir sind zum Glück verschont geblieben. Für die Obstblüte, für die aufgelaufenen Kartoffeln, aber auch für einige empfindliche Gemüsekulturen kann der Frost schädigend sein. Wir hoffen mal, dass dies schon die etwas vorgezogenen Eisheiligen sind und es danach nun andauernd wieder wärmer wird.

Blick auf den Hof mit vielen Gästen bei einem Frühlingsfest auf Hof Dannwisch

Wir hatten am vergangenen Samstag ein sehr gelungenes und schönes Hoffest bei strahlendem Wetter und mit vielen strahlenden Gesichtern. Es waren über 1600 Gäste da. Wir sind sehr zufrieden mit dem Tag und dankbar für alle die Gäste, dass wir auch einige von Euch getroffen haben und das rege Interesse auf den Führungen durch unsere Betriebsbereiche.
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Aktuelles aus unserer Arbeit

Die Kühe sind nun mit dem jungen, frischen Gras in ihrer Höchstleistungsphase. Jeden Tag werden zur Zeit ca.700 l Milch gemolken und fordern unseren Käser:innen in der Verarbeitung einiges ab. So wird jetzt viel Hartkäse produziert, der “Flachland-Tiroler” und der “Hartkäse jung mit Pfefferrinde” zum Beispiel. Sie eignen sich gut für die längere Lagerung bis zu einem Jahr. Manchmal reift er länger und wird noch älter, bis wir ihn als Hartkäse “Opa Dannwisch” in den Verkauf geben.

Die ersten vier Reihen Möhren und die Pastinaken haben wir schon gesät. Wenn alles gut geht, können wir im September mit der Ernte der ersten frischen Möhren vom Feld starten.

In der Gärtnerei arbeiten wir viel mit verschiedenen Nützlingen.
Ein Beispiel möchten wir heute Euch gerne einmal vorstellen: die Schlupfwespe, die wir gegen Blattläusebefall in unserem Gemüse einsetzen. 

Trecker von hinten mit Sämaschine, um Möhren auszusäen
Weizen, der mit vielen, extra ausgesetzten Blattläusen besetzt ist
ein Weizenblatt mit schwarzen und hellen Blattläusen, die bereits von einer Schlupfwespe parasitiert wurden

Zunächst säen wir Weizen aus und besetzen ihn mit Getreide-Blattläusen. Dann kaufen wir die Schlupfwespen und setzen sie in unsere Blattlauszucht. Diese Art von Blattläusen schädigt unser Gemüse nicht – sie dient nur als Nahrungsquelle für unsere Schlupfwespen-Nützlingszucht. Denn so können sich die Schlupfwespen erst einmal vermehren. Wenn später dann die spezifischen Gemüse-Blattläuse auf unserem (und eurem) Gemüse auftauchen, sind unsere Schlupfwespen schon zahlreich vorhanden und „einsatzbereit“. Sie finden die neuen Blattläuse schnell und beginnen sofort mit ihrer natürlichen Bekämpfung.

Die Schlupfwespe sticht die Blattlaus an und platziert in ihr ein Ei. Die Blattlaus verfärbt sich metallisch und stirbt noch am selben Tag ab. Nach etwa einer Woche schlüpft die neue Schlupfwespe. Eine Schlupfwespe lebt ca. zehn Wochen und legt in dieser Zeit 1000 Eier – parasitiert also bis zu 1000 Blattläuse. Damit ist die Schlupfwespe ein sehr wirksamer und geschätzter Nützling für unseren Gemüseanbau.

Inhalt Standard-Anteil in dieser Woche

Inhalt Single-Anteil in dieser Woche

Infos Zum Inhalt der Erntekisten

Wer mag, darf sich auch diese Woche wieder zwei Salatköpfe mitnehmen.

Auch der Spinat steht sehr gut und schmeckt frisch am besten. Deshalb trauen wir uns, ihn nochmal eine zweite Woche in Folge in Eure Kisten zu planen.
Ich hoffe, Eure Kreativität für Rezept-Varianten ist noch nicht erschöpft. Für neue Idee, schaut auch gerne mal in unserer Rezeptdatenbank vorbei.

Auch für die Pastinaken findet ihr dort weitere Ideen, wie zum Beispiel den nussigen Pastinaken-Möhren-Auflauf oder ein Pastinaken-Curry.

Euch allen eine gute Woche – bis Freitag!

Weitere Neuigkeiten

Trecker mit vorgebauter Hacke, um die Ackerbohnen zu bearbeiten
Erntebriefe Solawi

Solawi – Erntebrief KW 18

Nachdem die 40 mm Regen der vergangenen Woche nun allmählich im Boden eingezogen und verdaut sind, sind wir wieder mit den Treckern auf dem Acker unterwegs.
Die Ackerbohnen und das Sommergetreide werden gehackt. Das verringert das unerwünschte Beikraut in den Kulturen, bringt Sauerstoff in den Boden und vermindert die Verdunstungsverluste.
Die Kartoffeln wurden gestriegelt und die allerersten Triebe der frühen Kartoffelsorten stoßen schon durch.

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frisch geernteter Rhababer
Erntebriefe Solawi

Solawi – Erntebrief KW 17

Von Karfreitag bis Sonntag hatten wir nun den ersehnten Regen! Nachts gab es über Horst ein heftiges Gewitter und am Tag fielen ca. 40 mm Regen. Damit ist der Boden in den oberen Schichten nun gut durchfeuchtet. Gut für das Keimen der frischen Saaten – aber auch für die Beikräuter… Letztere müssen wir nun in den Folgetagen im Griff behalten.

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